Chinesische Medizin

Die chinesische Medizin ist eines der ältesten Heilsysteme der Menschen.
Erste Aufzeichnungen stammen aus der Zeit von vor über 2000 Jahren.
Während ihre Grundlagen immer noch in den ganz alten medizinischen Schriften zu finden sind, hat sich ihr Gesicht in allen Zeiten gewandelt und den Zeitläufen angepaßt. Viele unterschiedliche Stile und Methoden haben sich entwickelt, doch die Wurzeln bleiben im taostisch-buddhistischen Weltverständnis, das den Kosmos mit all seinen Erscheinungen als Einheit in wechselbezüglicher Abhängigkeit und ganz und gar durchdrungen und gegründet im Geistigen versteht.
Aus dem Tao, der Einheit , entsteht Yin und Yang, die Zweiheit, und aus dem Spiel dieser Polaritäten entwickeln sich die hundertausend Dinge.
Gesundheit in diesem Zusammenhang wird als ein Prozess verstanden, in dem Yin und Yang immer wieder ins Gleichgewicht, in die Harmonie kommen - und sie notwendigerweise auch wieder verlassen um sie erneut zu finden. Das Ziel der chinesischen Medizin ist es, diesen Fluss des Lebens geschmeidig, sanft und langdauernd ablaufen zu lassen.
Krankheit entsteht da, wo dieser Fluss stockt, einfriert oder überschäumt.
Mit Hilfe der Diagnostik der chinesischen Medizin läßt sich ein unharmonischer Lebensfluß erkennen schon lange bevor sich Symptome auf der physischen Ebene manifestieren.
So kann die chinesische Medizin einen großen Beitrag zur Gesunderhaltung und Prävention leisten, ebenso wie sie schon entstandene Symptome wieder auflösen kann, indem sie den natürlichen Prozess zwischen Yin und Yang wieder ins Fließen bringt.
Dafür stützt sich die chinesische Medizin auf fünf Bereiche, mit Hilfe derer sie gezielt auf den ganz individuellen Zustand jeden Menschens Einfluss nimmt:

  1. Lebensführung
  2. Diät
  3. Bewegung
  4. Akupunktur und Moxibustion
  5. Kräutermedizin

Aus oben gesagtem wird auch verständlich, dass keine Symptome behandelt werden, sondern das Individuum in seiner einzigartigen Situation betrachtet und behandelt wird.
Daher macht es wenig Sinn, alle möglichen Symptome aufzuzählen (wie Schmerzen, Allergien, innere Erkrankungen, emotionale Leiden), bei denen die chinesische Medizin helfen kann.
Der Behandler bezieht sich immer auf den Zustand des Patienten in diesem Moment. Diagnostiziert wird dieser Zustand über das Fühlen des Pulses, das Betrachten der Zunge, das Betasten der Haut, des Bauches und der Meridiane und natürlich auch über das, was der Patient berichtet.
Danach entscheidet der Therapeut, mit welchen Methoden und in welchen Bereichen (s.o.) er und der Patient maßgeblich arbeiten sollten, um den Fluss der Kräfte anzuregen und so auch die Symptome sich auflösen zu lassen.